4:3

Über den Titel

Der Titel des Stückes ist „4:3“ dieser Titel bezieht sich nicht auf einen musikalischen Parameter, wie einem Polyrhytmus 4 Schläge zu 3, sondern auf die Form des Stückes - 4 Skizzen für 3 Instrumente. Dieses Stück ist wie ein Oboenkonzert zu betrachten. Die Oboe spielt in diesem Stück die Hauptrolle. Die anderen Instrumente, spielen manchmal als Kollektiv mit- oder gegen die Oboenstimme. 

Seit beginn der Coronapandemie, wurde mir noch viel mehr bewusst, wie wichtig Studien im Kompositionsprozess sind. Ganz im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen die eine diletantische Technik glorifizieren und möglichst keinerlei richtige Arbeit in den Kompositionsprozess einfließen lassen möchten, versuche ich weiter und weiter meine Technik zu schärfen, wie das Kriegschwert, welches Komposition sein kann. Um mich auch noch vermehrt mit rein materiellen und technischen Aspekten der Komposition zu beschäftigen, habe ich angefangen kurze Miniaturen zu schreiben, in denen ich versuche soviel Inhalt wie nur Möglich unterzubringen. Dies zieht auch verschiedene Besetzungen und Genre mit ein.  Das erste Stück in dieser Reihen war die Studie "5:6" für Sextett. Das Zweite Stück ist "4:3" für Flöte, Klarinette und Oboe geschrieben.
Ziel in diesem Stück war es vor allem die Expressiven Möglichkeiten der Oboe auszuschöpfen. Das Resultat ist eine gestisch extrem komplexe Oboenstimme. Da dieses Stück rein materialistisch eine Studie ist, war eines meiner Herausforderungen eine wirklich lange Sequenz zu schreiben. In den 4 Sätzen dieses Stückes ist der zweite und dritte Satz Attacca zusammen eine Sequenz von immer steigender Intensität den Oboen Figurationen ihren Höhepunkt erreicht.